Yoga & Meditation

Meditation – hier beginnt alles

Kürzlich las ich ein tolles Zitat:

Wenn Du Deinen Verstand nicht friedlich machen kannst, steht es außer Frage, die Welt friedlich zu machen.

Sadhguru

Yes. Meditation ist der Anfang. Alles beginnt bei Dir, in Dir und mit Deiner Fähigkeit, den „monkey mind“ zu erkennen, zu beruhigen, zu transformieren. Und irgendwann ist Meditation nichts, was du tust, sondern was du bist – und ab dann ist alles meditativ.

Ich persönlich habe Zeiten, in denen es mir leichter fällt, meinen Verstand zu beobachten und zu klären und dann gibt es Tage, an denen es mir irgendwie schwer fällt. Vielleicht kennst Du das. Das tolle ist, Meditation kann so viel sein. Es bedeutet nicht, dass du zwanghaft still in deinem Meditationssitz verharrst, an nichts denkst bzw. das versuchst und immer unruhiger ja vielleicht sogar wütend und frustriert wirst, wenn es einer dieser Tage ist, an dem genau das nicht so gut funktioniert. Meditation bedeutet präsent, gewahr sein. Und es ist erlaubt, viele Hilfsmittel zu verwenden, um aus dem eigenen Gedanken-Drama, der alten Identifikation, der Persönlichkeit, auszusteigen.

Viele Menschen haben auch sowohl in Körper als auch im Geist so viel (oft unbewusste) Anspannung, dass es sehr hilfreich sein kann, sich erst einmal zu bewegegen, also die Spannungen zu lösen, Pranayama zu praktizieren, den Geist in den Moment zu holen. Im tantrischen Hatha Yoga üben wir das gern so: über den Körper über den Atem zum Geist mit dem Ziel: Meditation. Die alten Meister wussten um die unruhige Natur des Geistes. Deshalb findet in meinen Yogastunden die Meditation zumeist am Ende der Yoga Praxis statt. Die Bewegung muss keine Asanas sein, es darf auch ein Schütteln, Strecken, Mobilisieren sein. Ein paar bewusste Atemzüge. Man muss kein Yogi sein, um zu meditieren. Meditation geht für alle. Weil wir im Kern alle meditativ sind. Es ist unser natürlicher Zustand.

Hilfreich kann auch die Beschäftigung des oft sehr wilden Geistes durch Energieführung wie in Kriya Meditationen sein, oder das Verwenden eines Mantras (Mantra Meditation, Transzendentale Meditation)

Kurz zusammengefasst kommen hier ein paar Tipps:

  • entspann dich. probiere verschiedene Meditationstechniken aus, nicht jede Meditation passt zu Jedem und jeder Tag ist anders. Bist du gerade in einer sehr unruhigen stressigen Lebenssituation und es fällt dir leichter, über die Bewegung in eine geführte Meditation zu gehen? Super! Bist du gerade eher ruhig und introvertiert und du sinkst förmlich in die stille Meditation? Perfekt! Bleib nur dran, am besten täglich, auch wenn es nur ein paar Minuten sind
  • ein paar Ideen: Achtsamkeits-Meditation, Kriya-Meditation, Mantra-Meditation, Geh-Meditation, Transzendentale Meditation, Stille Meditation, Meditation in Bewegung, Schüttel-Meditation, geführte Meditationen…. finde das, was für dich hilfreich ist. Ich persönlich variiere.
  • Bewege dich sanft vor deiner Meditation, atme bewusst durch, hole den Körper in den Moment (oft hat der Körper das Zepter in Form von Gewohnheiten/Süchten übernommen und versucht viel, um uns abzulenken)
  • sorge für einen ungestörten Raum mit möglichst wenig äußeren Ablenkungen (Handy, Haustiere, Kaffeegeruch etc). Fühle dich sicher und komfortabel.
  • ruhige Musik via Kopfhörer kann helfen, insbesondere, wenn du an einem lauten Ort bist. Vielleicht sogar eine Augenbinde, um noch mehr äussere Reize herauszunehmen
  • open focus: mir hilft es, meine Wahrnehmung zu öffnen. Meine Energie zu fühlen. Den Raum um mich herum zu fühlen. Es kommt dann der Moment, in dem ich verschmelze mit der Energie des Raumes. Hier bin ich nur noch gewahr und frei. Alles fliesst in Harmonie. Und genau hier komme ich nach Hause, hier beginnt Heilung, hier kann ich neu entscheiden, neu wählen.
  • Öffne dich in die Energie und lass dich von der „Persönlichkeits-Leine“

Nochmal, weil es so wichtig ist: entspann dich, auch wenn es mal nicht klappt. Zwinge dich nicht, denn das würde genau das Gegenteil bewirken. Spielerisch zur Freiheit. Übung macht den Meister. Je öfter du übst, umso bewusster werden dir deine oftmals negativen und destruktiven Gedanken- und Körpermuster. Du findest immer mehr über dich heraus und kannst dich entscheiden, anders zu denken. Es ist bekannt, dass allein Gedanken der Sorge, der Angst, des Zweifelns uns in einen Stressmodus versetzen. Vielleicht sitzt du „entspannt“ auf dem Sofa und plauscht mit einer Freundin über die in deiner Wahrnehmung schlimmen Zeiten, Politiker, Mitmenschen und Co. Dein Körper gerät allein durch diese Gedanken – Worte sind noch gewichtiger – in Stress, er kann nicht unterscheiden, Emotion ist für den Körper Emotion, unabhängig davon, ob du gerade, in diesem Moment, wirklich in Gefahr bist oder ob du auf dem Sofa sitzt und dir Gefahr gedanklich und in Worten kreiierst. Und Stress macht, wie wir alle schon lange wissen, auf Dauer krank. Viele Menschen sind in einem 24/7 Stressmodus, ohne sich dessen bewusst zu sein. Bis der Körper reagiert. Was für eine großartige Gelegenheit für einen Wandel!

Und deshalb mache ich – seit mir das bewusst geworden ist – einen großen Bogen um Mitmenschen, die sich ständig über die „blöden Politiker, Mitmenschen, Situationen, Beziehungen, Krankheiten, Widrigkeiten & Co“ aufregen und sich so ganz freiwillig selbst schaden. Go for it. Hab ich auch lang gemacht. Fand mein Körper dann irgendwann ziemlich blöd. Daher wähle ich für mich eine andere Sicht und beginne bei meinem Verstand, bei meiner Art zu Denken. Trainiere mich neu. Denke neu. Sehe alles als Geschenk. Und auf einmal ist alles friedvoller. Klappt das immer? Nein, aber immer öfter, je öfter ich das übe. Und der Wandel ist am Blut messbar – mein Energiewert steigt parallel dazu an.

Find ich richtig gut.

Passende Bücher zum Thema: alles von Dr. Joe Dispenza / alles von Eckhart Tolle / Neale Donald Walsh: Gespräche mit Gott Band 1-3 / Osho: Ein Kurs in Meditation